Unerwartet wird dein Leben verändert

"Vor zwei Jahr hatte ich, Paul, 38 Jahre, einen schweren Unfall an einem Klettersteig. Es war ein sehr schöner Tag, die Sonne schien und ich war mit Freunden auf einer Bergtour in der Schweiz. Wir alle waren geübte Bergwanderer und auch Klettersteige waren uns nicht fremd. Doch dann geschah, was mein Leben völlig verändern sollte. Ich rutschte mit dem rechten Fuß ab und fiel hinunter auf die Felsen. Mehrere Rippen und drei Wirbel waren gebrochen. Im linken Knie war ein Trümmerbruch, die Bänder waren abgerissen, der Knorpel verletzt und das rechte Sprunggelenk war gebrochen. Hinzu kam ein Oberschenkelhalsbruch rechts, in der rechten Schulter ein Sehnenabriss sowie viele schwere Hämatome. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und wurde per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Es folgten mehrere OPs, viele, viele Physiotherapien unterschiedlicher Art, Spritzentherapien, drei Reha-Maßnahmen und sehr lange Zeit musste ich viele hochdosierte Tabletten einnehmen.

Fortan war ich von Dritten total abhängig. Anfangs konnte ich mich noch nicht einmal selber waschen oder zur Toilette gehen. Das war so demütigend. Ich setzte darauf, als Sportler mit durchtrainiertem Körper schnell gesund werden zu können, doch daraus wurde leider nichts. Der Heilungsprozess zog sich deutlich in die Länge: Mein künstliches Kniegelenk machte mir immer wieder Probleme. Ich konnte oft nur mit Schmerzen laufen, weil es sich immer wieder entzündete. Die Ärzte waren ratlos, also wurde ich erneut operiert, was aber auch nicht so wirklich half. Das Knie blieb ein Problem. Daher war auch meine Mobilität sehr eingeschränkt: Ständig benötigte ich andere, die mir z.B. meine Wohnung putzten, für mich einkaufen gingen oder die mich zu den vielen Arztterminen, Untersuchungen, MRTs und Röntgenterminen fuhren. Und dann dieses zu Hause herumsitzen, das ging mir auf die Nerven. Auch die Schulter machte erhebliche Probleme. Ich konnte nach zwei Jahren den Arm immer noch nicht voll belasten und bewegen. Ein Sehnenabriss ist das Schlimmste, was einem passieren kann und hat oft Langzeitschäden zur Folge.

Meine Freunde konnten auch nicht immer so, wie ich sie gebraucht hätte, denn sie waren berufstätig, hatten ihre Familien und sonstige Verpflichtungen oder Termine. Dennoch trafen wir uns so oft wie möglich und das baute mich jedes Mal richtig auf.

Von meinen Kollegen wurde ich arg enttäuscht. Bis auf zwei, die sich einmal bei mir meldeten, rührte sich keiner und dies, obwohl wir als Team immer wirklich gut zusammengearbeitet hatten. Auf meine Kontaktsuche zu ihnen hin, kamen meistens nur oberflächliche Reaktionen oder ich wurde schnell abgewürgt, weil so viel zu tun ist. Das alles verstand ich überhaupt nicht und belastete mich sehr. Mir war schnell klar, diese Sozialkontakte waren für mich weggebrochen und ich sollte mir wohl besser einen neuen Arbeitgeber suchen.

Meine beruflichen und finanziellen Sorgen waren groß, denn nach sechs Wochen bekam ich Krankengeld und nach 75 Wochen wurde ich ausgesteuert. Hieß, ich bekam Arbeitslosengeld. Wo sollte das noch hinführen? In meinem Kopf drehte sich alles nur noch um meine Zukunft. Diese Ungewissheit und dann noch gleichzeitig meine körperlichen Beschwerden, all das machte mir schlaflose Nächte, ließ mich immer unruhiger, angespannter, nervöser und ungeduldiger werden.

Ich brauchte dringend Hilfe, das stand fest! Über meinen Physiotherapeuten, ich hatte ihn gewechselt, erfuhr ich von Ellens Praxis, und dass sie zweigleisig arbeitet, nämlich mit Gesprächen und verschiedenen Körpertherapien. Das fand ich richtig gut und so machte ich dann auch gleich einen Termin mit ihr aus.

Ellen erzählte ich allumfassend meine ganze Geschichte und damit auch den Weg, den ich medizinisch und physiotherapeutisch schon hinter mir hatte. Ich erzählte ihr von all meinen vielen körperlichen Einschränkungen, den immer noch bestehenden Schmerzen, dem Verlust meiner Hobbys, wie nutzlos ich mich fühlte, wie riesen groß meine Zukunftsängste waren und vieles mehr. Sie ging sowohl in den Gesprächen, als auch in den vielen Massagen und anderen Körpertherapien sehr verständnisvoll, einfühlsam, behutsam, also ausgesprochen empathisch mit mir um. Von Mal zu Mal ging ich innerlich gestärkter nach Hause und fühlte eine zunehmende Zuversicht. Ellen stellte meinen ganzen Körper von den Füßen bis zum Kopf, ja bis hinein in meine Gedanken und Gefühle neu auf. Und das Ganze mit einer Engelsgeduld und ganz viel wohltuender, aufbauender Mitmenschlichkeit.

Je mehr ich psychisch wieder auf die Beine kam, desto mehr traute ich mir auch körperlich wieder zu. In mir war ein Wille geboren, der mir enorm viel Kraft gab, mit den finanziellen, behördlichen und körperlichen Widrigkeiten konstruktiv umzugehen. Zu allen Problemen fanden sich Lösungen, die mich wieder in die Ruhe brachten, mich besonnen werden ließen und ich konnte wieder positiv nach vorne schauen.

Absolut phänomenal war, dass Ellen es schaffte, mein künstliches Kniegelenk schmerzfrei zu bekommen. Es entzündete sich nicht mehr und ich kann heute wieder laufen, wie jeder andere. Das trieb mir immer wieder die Tränen in die Augen. Und auch die Schulter wurde immer besser. Ich konnte den Arm immer mehr bewegen, in alle Richtungen strecken, Einkaufstaschen tragen, … – es war wie ein Traum und doch Realität.

Ellens vielfältige Massagen, mit denen sie meinen ganzen Körper immer wieder behandelte, ihre Arbeit an meinen Energiepunkten, die vielen Übungen, die ich auch zu Hause machte, die wunderbaren Gespräche, die meine Gedanken und Gefühle wieder ordneten, all das machte mich wieder zu einem Menschen, der sein Leben genießt. Die großen Bergtouren mache ich heute zwar nicht mehr, aber Wandern, das geht wieder. Und ich habe dank Ellen eine neue Sportart für mich entdeckt, nämlich das Radfahren mit dem E-Bike. Herrlich! Beruflich ist inzwischen auch wieder alles im Lot.

Hallo, du Leben, ich bin wieder da!“